SUEDTHAILAND – TAUCHEN, SONNEN UND RELAXEN

22 05 2011

KOH TAO / TAUCHKURS:
Nach unseren letzten Tagen in Bangkok und mit einem Zweimonatsvisum für Indonesien in der Tasche machten wir uns auf den Weg nach Koh Tao. Koh Tao liegt im Süden Thailands im Golf von Thailand neben den etwas bekannteren Inseln Koh Phangan und Koh Samui. Sie ist die kleinste der drei bewohnten Inseln und gilt als Taucherhochburg, da sie unzählige Tauchgebiete rund um die Küste aufweist. Das letzte Stück legten wir natürlich mit dem Boot zurück und schon auf dieser Überfahrt machten wir Bekanntschaft mit dem Tauchtourismus. Mehrerer Schlepper von auf der Insel unzähliger Tauchagenturen sprachen uns Touristen auf Tauchkurse und Unterkünfte an.
Nach unserer Ankunft machten wir uns erstmal ein Bild von der Lage rund um die Hauptanlegestelle und des dortigen Strands. Dieser war nicht besonders beeindruckend und sticht eher durch unzählige Fischer- und Tauchboote heraus als dass er zum Relaxen ansprechen würde. Bei unserem Rundgang kamen wir doch immer mehr und mehr auf den Geschmack einen Tauchkurs machen zu wollen – wenn nicht jetzt und hier, wo dann?!. Wir meldeten uns also ab dem folgenden Tag für einen dreitägigen Kurs für das sog. „PADI-Open-Water-Zertifikat“ an, der uns nach Abschluss erlauben sollte bis zu 18 Meter Tiefe ohne Tauchführer tauchen gehen zu dürfen. Damit zusammen hängend war auch wieder Lernen angesagt, denn am letzten Tag stand auch eine Abschlussprüfung bevor. Morgens hatten wir also Unterricht, um dann nachmittags praktische Übungen im Wasser und Tauchgänge durchzuführen. Am ersten Tag waren noch viel Theorie und Übungen im Wasser, wie richtiges Atmen, Brille auf und ab setzen, Zeichensprache usw. angesagt. Am zweiten und dritten Tag war es insbesondere nachmittags ein riesiger Spaß. Auch wenn es anfänglich etwas komisch und gewöhnungsbedürftig war, dass man unter Wasser atmen kann, war es nach einiger Zeit umso schöner sich zusammen mit den Meeresbewohnern frei bewegen zu dürfen. Tauchen ist einfach großartig! Nachdem wir unseren Tauchschein erhielten, wollten wir gar nicht mehr aufhören und denken schon an die kommenden Länder mit ihren nicht weniger bekannten sehenswerten Tauchplätzen…

KRABI / RAILEY BEACH:

Nach diesem Abenteuer wollten wir ein letztes Mal den Ort in Thailand wechseln, um zu relaxen, bevor dann auch mit Indonesien wieder ein größerer „Reisebrocken“ auf uns zukommt. Wir entschieden uns nach Krabi zu reisen, das am Indischen Ozean liegt und schöne Inseln wie auch Strände bietet. Nach einer Nacht in Krabi, welches bis auf seinen hervorragenden Nachtmarkt nicht viel zu bieten hat, fuhren wir nach Railey, ein durch Berge und Felsen abgeschotteter Ort auf dem Festland, der nur via Boot zu erreichen ist. Railey hat drei Strandbereiche zu bieten: West-Railey, Ost-Railey und Pranang Beach. Im Ostbereich befinden sich die meisten Unterkünfte. Der Weststrand ist schon sehr schön und so verbrachten wir dort die ersten Tage. Als Kristin jedoch den Pranang Beach entdeckte, hingen wir nur noch an ihm ab. Bei seichtem Wasser abkühlen und schwimmen sowie am Strand liegen oder Beach Ball spielen – so sah der Hauptteil unseres Tages aus. Und das Wetter war auf unserer Seite. Eigentlich herrscht schon Monsunzeit, aber wir hatten fast durchgehend bestes Sommerwetter! Die beeindruckende Felslandschaft ringsherum wird an jeder nur möglichen Stelle von Kletterern zu bezwingen versucht. Bis auf einen Marsch über einen kleinen steilen Aufstieg zu einem Aussichtspunkt, einem Dschungel-Walk und kleinen Spaziergängen, bei dem wir eine ca. 1,50 Meter lange verschreckte, weglaufende Echse sahen, ließen wir uns durch nicht aus der Ruhe bringen. Abends gönnten wir uns mehrmals traumhafte Grillbuffets. Dabei probierten wir uns von Riesengarnelen über schwarzem Lachs hin zu Hai und Krokodil durch. Die Tage waren einfach schön und erholsam. Indonesien vorerst mit Java und Bali kann kommen!



NORDTHAILAND UND BANGKOK – LIEBER BESUCH, KOCHKURS UND MASSAGEN UND 1.000 EINDRÜCKE

10 05 2011

CHIANG MAI:
Nach unserer entspannten Mekong-Bootstour und einer letzten Übernachtung in Laos passierten wir problemlos die thailändische Grenze und machten uns auf in Richtung Chiang Mai, um uns dort mit Kristin’s Mutter Sigrid und Hermann zu treffen. Unser eigentlich ausreichender Zeitplan wurde leider durch das Ende des Neujahrsfestes etwas durcheinander gebracht – scheinbar war die Bevölkerung von ganz Chiang Mai auf dem Nachhauseweg, alle Busse waren trotz Viertelstundentakt voll und wir konnten uns sehr glücklich schätzen, dass wir im letzten Bus an diesem Sonntag noch Plätze ergattern konnten! Somit kamen wir nur eine halbe Stunde nach unserem Besuch an. Tja, so ein Wiedersehen nach über fünf Monaten ist schon irreal, mitten in Thailand bekannte Gesichter und es war richtig schön! Nach kurzer Zeit war das Zusammensein auch schon so wie immer. 🙂
Chiang Mai hat eine schöne Altstadt und ungefähr 300 Tempel. Glücklicherweise stimmten wir alle überein, dass wir nicht alle Tempel besuchen mussten. Einige waren aber wirklich lohnenswert. Die Stadt ist außerdem bekannt für seine grüne, hügelige Umgebung sowie verschiedenste Kursangebote. Die nächsten Tage nutzten wir für Erkundungen der umliegenden Wasserfälle, Bergtempel und sehr kurvigen Straßen mit einem Mietfahrzeug. In Chang Mai selbst haben wir zudem Fabriken zur Herstellung von Seide, Baumwolle, Schirmen, Schmuck und Diamanten per Tuktuk besucht. Hermann und Christian machten einen thailändischen Kochkurs, während sich die Damen bei einigen Massagen erholen konnten. Die Kombination aus Wiedersehensfreude und Sightseeing ist für uns in Chiang Mai riesig verlaufen. Alles in allem ein sehr gelungener Einstieg in Thailand!

LAMPANG / ELEPHANT CONSERVATION CENTER:
Zwei Stunden südlich von Chiang Mai liegt Lampang, welches wir hauptsächlich als Zwischenstation ansteuerten. Auf dem Weg liegt das bekannte Thai Elephant Conservation Center, welches die Elefanten-verliebten Sigrid und Kristin besuchen wollten. Hier gibt es ein Krankenhaus, eine Aufzuchtstation sowie verschiedene Trainingsprogramme für Elefanten. Letztere werden in täglichen Shows vorgeführt. Alles war beeindruckend – der nahe Kontakt, die Berührungen und die Showdetails. Neben sich verbeugenden, Holz rückenden und Instrumente spielenden Elefanten waren aber die malenden unglaublich! Sie malten tatsächlich zusammenhängende und Sinn ergebende Bilder – wie Bäume, Blumen oder Elefanten. Das hat wirklich eindrucksvoll die Intelligenz dieser großartigen Tiere gezeigt, die in diesem Conservation Center nicht nur erhalten, sondern auch gefordert und gefördert werden.

SUKHOTHAI:

Auf direktem Weg nach Bangkok liegt Sukhothai, die alte Hauptstadt und bekannt als eine Miniversion des Angkor-Styles aus Kambodscha. Da die moderne Stadt von Sukhothai nicht viel zu bieten hat, entschieden wir uns für ein Guesthouse abseits in der Natur gelegen mit dem passenden Namen „Mountain View“ – eine goldrichtige Wahl! Aus ursprünglich zwei geplanten Übernachtungen wurden vier, hier stimmte einfach alles! Ruhe (in den ersten drei Tagen waren wir sogar die einzigen Gäste), tolle Umgebung, gemütliche Zimmer, ein Pool, gutes Essen und eine sehr nette Gastgeberin. Diese lästerte übrigens sehr zu unserem Vergnügen am liebsten über ihren englischen Ehemann, der zur Zeit in England ist und der nun ein unverrückbares und nicht allzu positives Bild in unserem Kopf hat. 🙂 Christian reiste nach zwei Tagen weiter nach Bangkok, um seinen Freund Horst zu treffen, der für knapp eine Woche aus Seoul anreiste.

BANGKOK:
Eine Stadt so vielfältig, verrückt und faszinierend wie Bangkok findet man wohl nicht oft auf unserem Erdball… Man kann von allem etwas haben oder bleibt in einem Bereich und bei einem Eindruck… So – hatten wir zumindest das Gefühl – machten es viele unserer Traveller-Kollegen, die in der berühmt-berüchtigten Khao San Road und dem umliegenden Viertel abstiegen. Alles, was das „Farang“ (=Westler) -Herz begehrt, gibt es hier im Überfluss. Und so viele Weiße auf einem Haufen hatten wir seit fast einem halben Jahr nicht mehr gesehen!
Außerhalb dieses Backpackerviertels wird man von Eindrücken überwältigt:
Auf den Fahrten über den Chao Praya oder die Klongs (=Kanäle, Bangkok galt früher als „Venedig des Ostens“) erhält man unter anderem Einblicke in das ländliche Bangkok, mit kleinen Steghäuschen, süßen Gärten und auch ärmlichen Behausungen. Direkt daneben befinden sich Hochhäuser wie man es aus Großstädten kennt und supermoderne Shopping-Center sowie riesige Hotelanlagen.
Dann hatten wir noch den 31. Geburtstag von Christian zu feiern, der etwas kleiner als der 30. ausgefallen ist 😉 In gemütlicher Runde haben wir nach leckerem Thai-Essen ein paar Cocktails an einem Art „Cocktail-Car“ auf der Straße zu uns genommen und in den Geburtstag gefeiert. Am folgenden Morgen sind Sigrid und Hermann wieder abgereist und ihr zweiwöchiger Besuch war leider schon beendet. Es war wirklich schön mit Euch… Das gleiche gilt nicht weniger für den Besuch von Horst, der uns am darauf folgenden Morgen wieder in Richtung Seoul verließ. Die Tage deines Besuchs waren intensiv, nicht zuletzt der Tag vor deiner Abreise, der sicher in die Geschichte unserer Freundschaft einging…



LAOS II – WASSERFALL, WASSERSCHLACHTEN UND DER MEKONG

4 05 2011

LUANG PRABANG:
Mit unserem Touristenvisum für Thailand in der Tasche machten wir uns mit dem Nachtbus auf nach Luang Prabang. Wir kamen zufällig bei einem deutschsprechenden Gasthausbesitzer unter. Er hat in den 70er Jahren mittels eines Stipendiums eine technische Schule in Dortmund besucht. Danach arbeitete er in Bochum, Kiel und unfassbarerweise auch im Trierer Wasserwerk! Er lernte in Deutschland die Grundzüge der Stromgewinnung aus der Wasserenergie kennen. Dadurch konnte er als Ingenieur in Laos diese Technik mit aufbauen. Zuletzt war er 2006 in Deutschland und sein Deutsch ist wirklich brillant. Bei unseren Unterhaltungen lichteten wir auch das Geheimnis über das traditionelle laotische Bier, Beerlao, das nach deutscher Brauweise gebraut wird. Der Schwiegersohn unseres Gastgebers ist der Braumeister von Beerlao in Vientiane und er hat die Brauweise in Deutschland in einer regionalen Brauerei gelernt. Der einzige Unterschied sei, wie wir vorher bereits erfahren hatten, dass anstatt unserem gewohnten Hopfen einfach Reis verwendet wird. Kein Wunder, dass uns Beerlao so gut schmeckt!
Luang Prabang ist ein schmuckes Städtchen direkt am Mekong gelegen, dessen Stadtkern aus alten Häusern der französischen Kolonialzeit und buddhistischen Tempeln besteht. Nach einigen Tagen entschieden wir uns bis zum Ende unseres Laos-Aufenthalts in Luang Prabang zu bleiben. Denn am 14. April begann das dreitägige buddhistische Neujahrsfest in Laos, Thailand und Kambodscha und Luang Prabang ist als Mittelpunkt der laotischen Feierlichkeiten bekannt – das wollten wir uns nicht entgehen lassen!
Die Tage zuvor verbrachten wir mit Stadterkundungen. Wirklich schön, was unsere französischen Freunde hier alles so errichtet haben. Zu dem französischen Baustil kommen die vielen Tempelbauten – zurecht gehört es zum UNESCO Weltkulturerbe!. Es erinnert absolut nichts daran, dass diese Stadt in einem Dritte-Welt-Land liegt!

Einen sehr schönen Ausflug machten wir zum Wasserfall Tat Kuang Si und dem sich nebenan befindenden Bärenschutzzentrum. Auf dem Weg dorthin bekamen wir schon die ersten Eindrücke vom Neujahrsfest zu spüren, während dessen sich bei jeder Gelegenheit mit Wasserbomben, -pistolen oder auch gerne -eimern gegenseitig nass gemacht wird. Jedenfalls waren wir schon ganz schön nass bevor wir den Wasserfall erreichten, da insbesondere die Kinder am Straßenrand mit Wasser bewaffnet nur so auf die offenen Touristentaxis warteten. Zuerst machten wir einen kleinen Rundgang bei den Bären, die zumeist ganz entspannt in für sie eingerichteten Hängematten lagen. Die Bären werden hier zum eigenen Schutz gehalten, da insbesondere in Thailand der Bären-Gallensaft immer noch als Heilmittel gilt. Dieser wird Bären in Gefangenschaft – meist in Käfighaltung – mittels einer regelmäßigen, schmerzhaften Prozedur aus der Galle entnommen und auf dem Schwarzmarkt für teures Geld verhökert. Nach einem Rundgang um den oberen Teil des tat Kuang Si nahm Christian noch ein kühles Bad am Fuße des Wasserfalls. Es ist wirklich ein tolles Fleckchen Erde.

Das Neujahrsfest in Luang Prabang wird in der Stadt mit endlosen Autokorsos, Wasserschlachten, einem riesigen Volksfest und der Wahl zur Miss Luang Prabang mit Fernsehübertragung gefeiert. Außerdem können sowohl Einheimische und Thai, die extra für das Fest anreisen, als auch Traveller auf einer Sandbank auf dem Mekong feiern. Dabei wird sich mit Farbe, Öl, Mehl und Wasser beschmiert und beschossen, was das Zeug hält. Jeder gegen jeden. Zwischen den Schlachten wird sich mit Bier entspannt und u. a. mit „Junglefood“ gestärkt. Christian probierte auch zum ersten Mal vom Junglefood und fand die gerösteten, gegrillten und gekochten Käfer, Schaben, Raupen usw. gar nicht mal so schlecht.

MEKONG-BOOTSTRIP ZUR THAI-GRENZE:
Das sogenannte Slow-Boat ist eine gute Möglichkeit, um die wunderschöne Umgebung am Mekong-Fluss zu genießen und sich gleichzeitig zur thailändischen Grenze in Huay Xai zu bewegen. Um rechtzeitig in Thailand zu sein, machten wir uns am 2. Tag der Neujahrsfeierlichkeiten auf den Weg. Wir erlebten zwei entspannte Tage (mit Übernachtungsstopp in Pakbeng) in umfunktionierten Autositzen auf dem Boot, was mit ca. 40kmh den Mekong entlang tuckerte. Dabei konnten wir das Alltagsleben der Einheimischen am Fluss beobachten: Fischer mit Netzen und Angeln, Muschelsammler, Elefanten beim Holzrücken.