KOLUMBIEN II – KARIBIK, TAUCHEN UND SCHLAMMVULKAN

2 05 2012

TAGANGA:
Nach zwei Tagen in Cartagena fuhren wir nach Taganga, einem kleinen Fischerörtchen an der Karibikküste bei Santa Marta. Fischer gibt es immer noch und zusätzlich jede Menge Touristen und Unterkünfte – zum Glück aber keine Betonklötze. Der Ort ist noch immer recht gemütlich und wir konnten uns hier in den folgenden drei Wochen gut erholen. Zunächst hieß es aber die Ostertage überstehen! Anscheinend war halb Kolumbien in dieses Dörfchen gekommen, um ordentlich zu feiern. Den Strand mit Meer mieden wir trotz unglaublicher Hitze und Schwüle in den ersten Tagen weitestgehend, da weder an Land noch im Wasser auch nur ein kleines Fleckchen unbesetzt war. Wir hatten uns für ein Hostel entschieden, welches etwas abseits vom Trubel auf einer Anhöhe lag. Wir verfluchten zwar so manches Mal den steilen Anstieg, hatten dafür aber eine herrliche Aussicht und fühlten uns in dem Hostel mit Küche, Hängemattenbereich und Fernsehecke (für die vielen wichtigen Fußballspiele in dieser Zeit 🙂 ) sehr wohl. Neben Strandgängen zum etwas entfernter liegenden Playa Grande, der in einer halbstündigen Wanderung zu erreichen war, machten wir alle paar Tage Ausflüge nach Santa Marta, um uns dort auf dem lokalen Markt mit frischen Früchten und anderen Lebensmitteln einzudecken. Kochen machte hier wirklich Spaß, zumal es am Strand von Taganga fangfrischen Fisch direkt von den Fischern zu kaufen gab! So aßen wir uns durch Lachs, Thunfisch, Snapper und andere, unbekannte Fischarten. Nach der relativ schnellen Durchreise seit Chile und den vielen Ortswechseln sowie kurz vor unserer Rückkehr nach Deutschland genossen wir die ruhigen Tage in Taganga sehr, in denen schon so was wie Alltag bei uns einkehrte. Auch brachten wir unsere Bewerbungsunterlagen auf den aktuellen Stand und bereiteten uns so wie auch mit anderen organisatorischen Dingen schon auf die Heimat vor.
Ein Highlight war noch der Besuch des Tayrona Nationalparks, den wir bei einem Tagesausflug mit zwei Tauchgängen besuchten. Die Hinfahrt in einem kleinen Boot war ziemlich wackelig und wir waren pitschnass bevor wir auch nur einen Fuß ins Meer gesetzt hatten. Die schöne Bucht Bahía Gayraca war es aber wert! Weißer Strand und klares Wasser warteten auf uns zwischen den Tauchgängen. Bei diesen war leider die Sicht nicht sonderlich gut. Die Korallen waren dafür groß, bunt und vielfältig und wir konnten Moränen und kleinere Fische entdecken. Der Tag wird uns eine bleibende Erinnerung sein…

CARTAGENA II:
Zurück in Cartagena, von wo aus unser Segelboot Richtung Panama starten sollte, machten wir einen Ausflug zum 50km nordöstlich der Stadt liegenden „Volcán del Totumo“. Bei der Lagune Ciénaga gibt es hier eine besondere Attraktion: Einen ca. 25m hohen Vulkan bzw. besser einen Minivulkan, denn er ist nicht nur klein, sondern hat auch nur einen Kraterdurchmesser von 15m. Statt Lava spuckt der Vulkan aufgrund von Gasdruck im Untergrund Schlamm aus. In diesem Schlamm kann man „baden“ oder eigentlich liegt man eher darauf, denn er ist so zäh und dickflüssig, dass ein Untergehen fast unmöglich ist. Es machte einen Riesenspaß, sich in diesem Vulkanschlamm zu suhlen! Zum Glück kann man für ein Trinkgeld seine Kamera an bereitstehende Männer abgeben, die Fotos schießen, denn selber anfassen sollte man nichts mehr. Unsere Badekleidung war hinterher total ruiniert und das anschließende Bad in der Lagune machte auch nicht wirklich sauber. Trotzdem war es ein tolles Erlebnis!
Zwei Tage vor Abfahrt mit dem Boot, welches wir uns für den 30. April ausgesucht hatten und das uns in fünf Tagen nach Panama bringen sollte, gab es noch eine böse Überraschung. Wegen Fehlinformationen, die uns das Hostel, über welches wir die Tour gebucht hatten, gegeben hatte, sollten auf einmal noch 100 US-Dollar zusätzlich auf den ohnehin schon happigen Preis kommen! Wir waren sehr verärgert, hatten wir doch extra schon bei unserem ersten Aufenthalt in Cartagena in mehreren Gesprächen alles abgeklärt und gebucht. Auf unserer gesamten Reise sind wir stets einem Prinzip treu geblieben: Wer uns veräppeln will, der kann das Geschäft mit uns vergessen! 😉 Somit stornierten wir kurzerhand unseren Trip. Dafür hatten wir dann Zeit, Christians 32. Geburtstag zu feiern. Unter anderem verbrachten wir den Nachmittag am Strand von Cartagena, wo Christian zum ersten Mal seit Abreise Fußball mit einigen einheimischen Jungs spielen konnte.
Parallel informierten wir uns über Flüge nach Panama und suchten weitere Hostels auf, die Boote vermittelten. Zum Glück fährt diese Strecke am 2. Mai ein Catamaran, der zudem noch viel luxuriöser ausgestattet ist als das erste Boot. Wir sind schon gespannt, was uns auf diesem letzten großen Abenteuer unserer Reise erwartet!



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