KAMBODSCHA II – ANGKOR-TEMPEL UND EIN STÜCKCHEN URSPRÜNGLICHKEIT
30 03 2011SIEM REAP / ANGKOR-TEMPEL:
Nachdem wir in Battambang unser Touriprogramm schon stramm durchgezogen hatten, machten wir bei der Ankunft in Siem Reap gleich weiter: Wir hatten unser Hotel auf Empfehlung einiger Leute vorher gebucht und wurden mit einem Namensschild „Mr. and Mrs. Kratz“ am Busbahnnhof in Empfang genommen. Das Hotel bot mit eigenem Swimmingpool einen optimalen Ausgangspunkt, um die berühmten Angkor-Tempel zu erkunden. Doch erstmal erlagen wir am Ankunftstag dem scheinbar unendlichen Angebot von Siem Reaps Kneipen- und Happy-Hour-Szene, gepaart mit bestem internationalem Essen… (An den Folgetagen überzeugten uns aber dennoch wieder die lokalen Angebote der kambodschanischen Straßenstände!)
Wir hatten uns für ein Drei-Tages-Ticket für die Tempelanlagen entschieden, um die Vielzahl der Bauwerke auch richtig würdigen zu können. Am ersten Tag leisteten wir uns ein TukTuk, um die weiter entfernten Anlagen zu besichtigen. Am zweiten und dritten Tag machten wir uns trotz unendlicher Hitze mit dem Fahrrad auf den Weg und die circa 30km am Tag haben einen Riesenspaß gemacht – auch wenn wir sicherlich noch nie über so viele Stunden so Unmengen geschwitzt haben! Die Luftfeuchtigkeit war irre hoch, vor allem, da nachts der Regen aufgrund des Monsunbeginns heftigst niederprasselte.
Die Bauwerke im Einzelnen, beginnend aus dem 9. Jahrhundert, können wir nur schwer beschreiben. Sie sind in ihrer Komplexität und religiösen Gestaltung aus dem Hinduismus und Buddhismus schwer zu überbieten. Letztendlich waren es so viele, die natürlich irgendwie alle einzigartig waren. Wie Ihr merkt, konnten wir auch bei den Fotos keine wirkliche Auswahl treffen – daher so viele! Angkor Wat als „Aushängeschild“ ist tatsächlich sehr beeindruckend. Auch wenn Kristin leider nicht mit auf das buddhistisch geprägte Innere der Anlage des eigentlich hinduistischen Bauwerks konnte (aaah, Verwirrung!!!), da hier Trägershirts absolut tabu waren… Mindestens genauso fasziniert waren wir aber von Ta Prohm und Preah Khan, wo sich oberirdische Baumwurzeln auf bizarrste Weise über Jahrhunderte hinweg ihre Wege durch und um die Tempelmauern gesucht hatten und manchmal echt unheimlich wirkten!
KRATIE:
Kambodscha ist wirklich ein wunderschönes Land – und dieser Eindruck wird besonders durch die Menschen geprägt! Trotzdem mussten wir die Highlights doch relativ schnell abarbeiten, um noch genügend Zeit für Laos zu haben. Denn Mitte April steht als nächstes Ziel Nordthailand fest, um endlich mal wieder heimische Gesichter zu sehen! Kristin’s Mama und Hermann sind dann für fast 2 Wochen unsere Reisepartner, worauf wir uns schon riesig freuen… Aber zunächst legten wir vor unserer Weiterreise nach Laos noch einen Zwischenstopp in Kratie am Mekong ein und lernten erstmals das nicht ganz so touristisch und deshalb um so liebenswertere Kambodscha kennen. Einige Stunden verbrachten wir auf der Mekong-Insel Koh Trong, wo wir uns sicherlich auch noch gut für einige Tage in einem Homestay hätten niederlassen können. Jeder grüßt mit einem großen Lächeln (auch ohne etwas verkaufen zu wollen) und die Umgebung mit Palmen, riesigen Bambusgewächsen, urigen Hütten und dem zum jetzigen Zeitpunkt ruhigen und türkisen Mekong-Fluss ist absolut idyllisch.
Fazit: Alles schwärmt von den Einwohnern in Laos, aber zum jetzigen Zeitpunkt fragen wir uns: Wie können Menschen NOCH freundlicher und herzlicher sein als hier in Kambodscha?!? Es war eine kurze, aber intensive Zeit in diesem tollen Land! Wir stellen fest, dass wir besonders durch unsere Zeit in Indien durch eine harte, aber gute Schule gleich zu Beginn unserer Reise gegangen sind und wir es hier beispielsweise richtig genießen können, dass wir das Wechselgeld nie nachzählen müssen, da uns Betrug nie begegnet ist! Übrigens lernen wir immer einige Worte in der jeweiligen Landessprache (was anscheinend nicht gerade üblich ist). Die Einwohner sind immer super froh, uns die Aussprache und neuen Worte beibringen zu können.